Stadt mit zwei Gesichtern: In Essen geht die soziale Schere weit auseinander – Folge = Kriminalität


Zwar ist Essen im Zentrum des Ruhrgebiets Standort zahlreicher internationaler Großunternehmen, doch geht es bei weitem nicht allen Bewohnern gut. Die soziale Ungleichheit ist in Essen so stark zu spüren wie nur an wenigen anderen Orten Deutschlands. Gerade im Norden, beispielsweise im (ehemaligen) Arbeiterviertel Altendorf, finden sich ghettoartige Zustände, in denen die Ärmsten der Armen in der deutschen Gesellschaft ein mittelloses Dasein fristen. Die Folge sind Drogen- und Beschaffungskriminalität auf offener Straße.


Die Zweiteilung Essens zeigt sich anhand der Nord-Süd-Achse: im Norden die Arbeiterviertel, im Süden die Villen der Unternehmer. Es handelt sich hierbei nicht um ein reines Essener Problem. Die geographische innerstädtische Segregation zeigt sich in Deutschland in den letzten Jahrzehnten fast überall, wo viele Menschen zusammenleben. Doch durch die relativ leicht zu überschauende Spaltung Essens in einen armen Norden und einen reichen Süden wird das Problem hier besonders sichtbar – selbst für Durchreisende. Die Mischgebiete aus sozial Schwachen und Reichen nehmen immer weiter ab, beide sozialen "Klassen" bleiben immer mehr unter sich.


Die Folge ist natürlich Unzufriedenheit, häufig Verzweiflung bei den Benachteiligten. Viele wissen sich nicht mehr anders zu behelfen als mittels Diebstählen und Raub. Die Lebenssituation ändert nichts daran, dass es sich hierbei um strafbare Delikte handelt, die von Rechtswegen verfolgt werden. Wenn die Polizei keine Aufklärung erbringen kann, stehen die Detektive der Kurtz Detektei Essen zur Verfügung: 0201 3840 9057.


Reicher Essener Süden im Kontrast zum armen Norden: Soziale Entmischung, Segregation der Bevölkerung in Essen


Als Hauptsitz zahlreicher international erfolgreicher Unternehmen ist es nur allzu logisch, dass es in Essen viele reiche Bewohner gibt. Sie siedeln sich bevorzugt im grünen Essener Süden an – weit weg von den sozialen Problemen von Vierteln wie Katernberg oder Altendorf. Den Grundstein für diese Ansiedlung der Wohlhabenden in Ruhrtal-Südvierteln wie Essen-Bredeney legte schon Alfred Krupp, Schirmherr des Aufstiegs der heutigen ThyssenKrupp AG im 19. Jahrhundert, mit dem Bau der Villa Hügel, neben der Zeche Essens wohl bekanntestes Bauwerk.


In Essen dient die Bundesautobahn 40 quasi als soziale Trennlinie. Wer südlich der A 40 wohnt, ist häufig (aber nicht immer) privilegiert, wer nördlich lebt, fast immer von finanziellen Problemen verfolgt. In Werden und Bredeney finden sich beispielsweise die Anwesen der Aldi-Familien und von Deichmann.


Kruppsche Villa Hügel, Frontansicht bei Sonnenschein; Kurtz Detektei Essen
Alfred Krupps Villa Hügel in Essen-Bredeney. Zu Baubeginn (1869) war Essen gerade der Bezeichnung "Kleinstadt" entwachsen.

Probleme nicht ausschließlich bei den Privilegierten suchen


Die Zweiteilung der Essener Gesellschaft ist ein soziologisches und moralisches Ärgernis, keine Frage. Die Schuld allerdings allein auf die sozial Bessergestellten abzuwälzen, wäre zu einfach. Nur wenige suchen die direkte Trennung von den Benachteiligten. Die meisten Bewohner der Südviertel schicken ihre Kinder ganz regulär auf öffentliche Schulen und machen keine Schickimicki-Veranstaltung aus ihren Leben. Außerdem ist zu hinterfragen, inwieweit Mittel- und Oberschicht überhaupt verantwortlich gemacht werden können. Menschen, die ein Leben im Wohlstand ausschlagen, um sozial Benachteiligten zu helfen, sind Ausnahmen. Die wenigen Beispiele haben es als internationale Helden in die Geschichtsbücher geschafft, z.B. Mahatma Gandhi.

 

Doch solche Beispiele porträtieren höchst außergewöhnliche Menschen. Man kann nicht von ganzen Bevölkerungsschichten den freiwilligen Verzicht auf Wohlstand und Reichtum erwarten. An dieser Stelle ist schlicht und ergreifend die Politik gefragt, im Anfang zumindest einmal für Chancengleichheit zu sorgen. Doch gerade unter diesem Aspekt verschlimmern sich die Probleme seit dem Machtantritt von Kanzlerin Merkel drastisch.